Übergewicht (Adipositas)
siehe detaillierte Infos auf dem Button Leistungsspektrum

Die von mir minimal-invasiv durchgeführten Operationen bei Übergewicht sind:
Magenballon, Magenband und Magenbypass. Alle drei sind Hilfsmittel, mit denen
in Verbindung mit einer Diät und Lebensstiländerung das Gewicht auf gesunde
Weise reduziert werden kann. Grundsätzlich gilt: Ein chirurgischer Eingriff bei
Übergewicht ist keine einfache, schnelle Lösung, vielmehr helfen diese
Maßnahmen, die Aufnahme der Kalorien deutlich zu reduzieren und die
Ernährungsumstellung zu erleichtern. Das Sättigungsgefühl tritt schneller ein.
Hungergefühle bleiben aus. Ob Ballon, Band oder Bypass das geeignte Mittel ist,
hängt davon ab, wie lange Sie schon übergewichtig sind, wie stark
Übergewichtigkeit in Ihrer Familie vorkommt, ob Sie bereits an
Begleiterkrankungen wie z.B. Diabetes leiden, was für ein Ess-Typ Sie sind, aber
auch davon, wie intensiv Sie im Vorfeld schon Gewicht ab- und wieder
zugenommen haben.


ADIPOSITAS

Ein Zuviel an Pfunden wird in erster Linie als kosmetisches Problem gesehen, es
stellt aber auch ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar. Obwohl diese
Tatsache allgemein bekannt ist, steigt die Zahl Übergewichtiger ständig. Auch
immer mehr Kinder sind betroffen.
Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Probleme, Diabetes mellitus, Gefäßschäden,
Gelenkverschleiß und eine Vielzahl anderer Krankheiten sind häufig Folge
andauernden Übergewichts. Dicksein wirkt sich oft auch auf die Psyche aus, in
Form eines negativen Selbstbildes oder verminderten Selbstbewusstseins.
Schweres Übergewicht kann zu sozialer Isolation führen.
Je höher das Übergewicht, desto größer die gesundheitlichen Risiken. Adipositas
verkürzt die Lebenserwartung deutlich. Um bestimmen zu können, ob das
Körpergewicht ideal, normal oder zu hoch ist, wird die Berechnung des so
genannten Body-Mass-Index (BMI) angewandt. Die Formel zur Berechnung
lautet: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Metern im
Quadrat (BMI = kg ./. m2)
Beispiel: 60 kg ./. 1,58 m2 (1,58 x 1,58 = 2,49) = 60 ./. 2,49 = BMI 24
Bei einem BMI ab 30 spricht man von krankhaftem Übergewicht, medizinsch als
Adipositas bezeichnet. Adipositas wird in drei Grade unterteilt.

Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick zur ersten Gewichtsbeurteilung:
Kategorie BMI___________(kg/m²)
Untergewicht___________ < 18,5
Normalgewicht__________ 18,5–24,9
Übergewicht____________ 25–29,9
Adipositas Grad I_________ 30–34,9
Adipositas Grad II________ 35–39,9
Adipositas Grad III________>= 40
(auch Adipositas permagna)


GEWICHTSREDUKTION

An Bemühungen und Anstrengungen abzunehmen, mangelt es nicht. Jedes Jahr
starten rund 9 Millionen Bundesbürger einen (wiederholten) Versuch ihren
Pfunden zu Leibe zu rücken. Auch die Medien sind voll von neuen Diäten und
Tipps rund ums Abnehmen. Es ist allgemein bekannt: Wer dauerhaft abnehmen
will, muss seine Ernährung umstellen und sich ausreichend bewegen. Was aber,
wenn konservative Maßnahmen wie überwachte Diät, Bewegung und Umstellung
der Lebensgewohnheiten ohne Erfolg bleiben, der wiederholte Diätversuch
fehlschlägt oder die Reduzierung der Nahrungsmenge einfach nicht gelingt?
Vielfach hat der bekannte Jojo-Effekt den gesamten Stoffwechsel so
durcheinander gebracht, dass ein Abnehmen gar nicht mehr möglich ist.


OPERATIVE MASSNAHMEN

Die Erfahrung und eine Vielzahl an Studien zeigen, dass konservative
Therapieansätze mit Ernährungsumstellung und Erhöhung der körperlichen
Aktivität in der Regel nur kurzfristige Erfolge zeigen. Bei einem BMI bis 30 mag
das noch kein wirkliches Risiko für die Gesundheit und Lebenserwartung
darstellen. Bei einem BMI > 35 mit Begleiterkrankungen und einem BMI > 40
sollten chirurgische Verfahrenzur effektiven Gewichtsreduktion in Betracht
gezogen werden. Insbesondere zur Behandlung sehr starken Übergewichts
(Adipositas Grad III) leisten chriurgische Verfahren gut belegte Beiträge zur
Reduktion des Gewichts und zur Erhöhung der Lebensqualität.
Im Sinne der Lifestyleveränderungen findet der Magenballon heute einen immer
weiter verbreiteten Einsatz bei wesentlich geringerem BMI, etwa ab 30. Ob eine
solche invasive Maßnahme zur allgemeinen Gewichtsreduktion geeignet ist, sollte
stets individuell und nach eingehender Beratung entschieden werden. Sehr gut
geeignet ist der Ballon für Übergewichtige, die es bereits geschaft haben,
deutlich ihr Gewicht zu reduzieren und nun auf einem Plateau festhängen, oder
die trotz grosser Bemühungen nach einer guten Gewichtsreduktion wieder
beginnen zuzunehmen. Eine weitere gut geeignete Gruppe sind Menschen, die
sehr Krank sind, um aktuell hinsichtlich der Adipositas operiert zu werden, bei
denen des Gewicht aber die Lebenserwartung oder auch die Lebensqualität stark
beeinträchtigt. Mehr dazu in der Rubrik Magenballon.

Die Operationen in der Adipositastherapie haben zwei grundsätzliche
Wirkprinzipien:
1. Das erste Prinzip ist, die Menge der Nahrung einzuschränken. Man spricht
auch von Restriktion. Dabei wird der Magen durch einen Magenballon
oder mithilfe eines Magenbandes verkleinert.
2. Beim zweiten Prinzip wird der Verdauungstrakt verkürzt, was zu einer
verminderten Verwertung der aufgenommenen Nahrung führt. Dies wird
als Malabsorption bezeichnet, was sich mit schlechter Aufnahme
übersetzen lässt. Dieses Ziel wird durch einen Magenbypass erreicht.