Sodbrennen

Sodbrennen ist ein brennender Schmerz im Oberbauch hinter dem Brustbein in
Verbindung mit einem sauren und bitteren Geschmack, der die Speiseröhe bis
zum Hals hochsteigt.

Sodbrennen entsteht durch Rückfluss (Reflux) von Mageninhalt – einer Mischung
aus Speise und Magensäure. Die Speiseröhre, die mit einer empfindlichen
Schleimhaut ausgestattet ist, wird von der Säure angegriffen, es entstehen
Entzündungen und Wunden, die äußerst schmerzhaft sein können und ein
brenndes Gefühl hervorrufen. Ebenfalls typisch für einen Reflux sind Symptome
wie Luftaufstoßen, Schluckbeschwerden, Aufstoßen von Nahrungsresten, saurer
Geschmack im Mund, krampfartige Schmerzen im Oberbauch oder hinter dem
Brustbein, Übelkeit und Erbrechen. Auch nächtliche Hustenattacken oder Anfälle
von Luftnot können durch Magensaftrückfluss in die Speiseröhre und durch
Übertritt in die Luftröhre verursacht sein. Oft erfolgt in diesen Fällen
(fälschlicherweise) eine über Jahre dauernde Asthmabehandlung.

Normalerweise verhindert ein Verschlussmechanismus am Ende der Speiseröhre
den Rückfluss von Mageninhalt. Dieser Verschluss kann durch Medikamente zum
Beispiel durch blutdrucksenkende Mittel oder eine üppige Mahlzeit sowie durch
fett- und alkoholreiche Kost in seiner Funktion gestört sein. Diese Form der
Funktionsstörung ist durch Verzicht auf die auslösenden Faktoren leicht zu
beheben.

Anders bei starkem über Jahre bestehendem Sodbrennen. Hier liegt meist eine
anatomische Störung vor. Die Speiseröhre verläuft durchs Zwerchfell und wird
von diesem fest umschlossen. Ist die Durchtrittsstelle der Speisenröhre im
Zwerchfell erweitert, spricht man von einem Zwerchfellbruch. Ist der
Schließmuskel am unteren Ende der Speiseröhre intakt, verursacht ein
Zwerchfellbruch in der Regel keinerlei Beschwerden. Kommt es jedoch zu einem
starken Säurerückfluss, ist eine Therapie erforderlich. Erstens um die Schmerzen
zu lindern, zweitens um langfristige Schäden in der Speiseröhre, Entzündungen,
Vernarbungen, Gewebeveränderungen bis hin zur Krebsentstehung zu
vermeiden.


BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN

1. Allgemein
Eine gewisse Besserung bewirken folgende Maßnahmen, die bei geringen
Beschwerden oft sogar zur wirksamen Behandlung ausreichen:

• Gewichtsreduktion bei Übergewicht
• Verzicht auf späte Mahlzeiten
• Schlafen mit erhöhtem Kopfende des Bettes
• Wenig Alkohol trinken
• Nicht rauchen
• Kaffe meiden
• Schokolade meiden
• Fettreiche Mahlzeiten meiden

2. Medikamentös
Es gibt kein Medikament, das den Rückfluss von Mageninhalt in die
Speiseröhre verhindert. Existierende Medikamente verhindern lediglich,
dass sich in der zurückfließenden Flüssigkeit Säure befindet. Diese
Medikamente haben zwei grundsätzliche Wirkansätze: Sie binden bereits
produzierte Säure oder verringern deren Produktion.
Bei einer festgestellten Entzündung der Speiseröhre sollte unbedingt eine
medikamentöse Behandlung erfolgen.

3. Operativ
Vorteil der operativen Reflux-Therapie ist, dass die Ursache der
Erkrankung behoben wird.
Der minimal-invasive Eingriff beim Reflux ermöglicht eine für den Körper
maximal schonende Behandlung. Die Operation selbst besteht aus zwei
Teilen:
1. Beseitigung des Zwerchfellbruchs
2. Bildung eines Ventilmechanismus am unteren Ende der Speiseröhre,
wodurch der Rückfluss verhindert wird.
Die Operation erfolgt so genannt laparoskopisch, das heißt, ein
Bauchschnitt ist nicht nötig. Über fünf Hautschnitte in der Größe zwischen
5 und 12 Millimetern werden die OP-Instrumente in das Operationsgebiet
eingebracht und über den Operationsmonitor geführt.


AUFWAND

Die minimal-invasive Operation bei Reflux erfolgt während eines dreitägigen
Aufenthaltes in der Klinik.
Tag 1: Aufnahme und Operation: Vorgespräch, Magenspiegelung falls eine solche im letzten
halben Jahr nicht erfolgt ist, EKG, Blutuntersuchungen, eventuell Thorax-
Röntgen, Gespräch mit dem Anästhesisten (Narkosearzt)
Tag 2: Röntgen-Kontrolle, Kostaufbau
Tag 3: Entlassung


ERGEBNISSE

Seit 1992 habe ich rund 800 Patienten nach oben beschriebenen Prinzipien
operiert.
Im Rahmen einer Doktorarbeit wurden 51 im Jahr 2002 operierte Patienten
sorgfältig nachkontrolliert.
In dieser Arbeit bewerten 91% der Patienten das operative Ergebnis als sehr gut/
gut, und 94% der Patienten würden sich diesem Eingriff zur Verbesserung ihrer
Lebensqualität erneut unterziehen. Über 90% der Patienten sehen sich in ihrer
Lebensqualität nicht mehr eingeschränkt, ebenso viele können auf Grund der
Operation auf die Einnahme von Säureblockern ganz oder größtenteils
verzichten.


Erfahrungsbericht einer Patientin

Nachdem ich mich jahrelang mit Sodbrennen, Magenbeschwerden , Magenschleimhautentzündung und sämtlichen Gegenmittel, wie Omeprazol, Pantoprazol und div. andere Medikamente gequält habe, bin ich auf Empfehlung zu Dr. Ablassmaier gekommen.
Noch zu erwähnen ist, 2 mal im Jahr zur Magenspiegelung, Diagnose immer das oben erwähnte. Medikamente haben nie wirklich geholfen. Ich konnte viele Speisen nicht vertragen, mir war oft schlecht. Dann hat man auf Laktose- Unverträglichkeit getippt. Habe dann sämtliche Milchprodukte nicht mehr zu mir genommen, hat sich aber nichts verändert.

Kurzerhand habe ich mich dann im November 2012 zu einer OP entschlossen, die von Dr. B. Ablassmaier durchgeführt wurde. OP war problemlos, nach 3 Tagen Klinikaufenthalt wurde ich entlassen. Dann kommen 3 bis 4 Wochen wo man sehr gut kauen muss, kleine Bissen zu sich nehmen und langsam essen und trinken muss, was ja von Vorteil wäre. Bei mir war nach 4 Wochen alles wieder normal. Mir geht es Super gut, keinerlei Beschwerden mehr, kann alles essen und gut vertragen. Habe auch keine Laktose-Unverträglichkeit mehr. OP Bericht war Zwerchfellbruch, dadurch die Öffnung vom Magen in die Speiseröhre zu groß.

Möchte mich noch mal bei Dr. Bernd Ablassmaier bedanken.

Margot Wurm